Soziale Berufe
Armut in Deutschland

Paritätischer Armutsbericht 2019

30 Jahre nach Mauerfall ist Deutschland ein regional und sozial tief zerklüftetes Land, so der Befund des aktuellen Armutsberichts des Paritätischen Wohlfahrtsverbands. Trotz eines erfreulichen Rückgangs der bundesweiten Armutsquote auf 15,5 Prozent (2018) zeichnen sich besorgniserregende Entwicklungen und neue Problemregionen insbesondere in Westdeutschland ab.

Das viergeteilte Deutschland

Deutschland ist bei der Armut inzwischen viergeteilt in den Süden (11,8 Prozent Armutsquote), den Osten (17,5 Prozent), Nordrhein-Westfalen (18,1 Prozent) und die weiteren Regionen Westdeutschlands (15,9 Prozent). Mit Blick auf einzelne Bevölkerungsgruppen ist die besondere Dynamik der Altersarmut und der Armut Erwerbstätiger auffällig: Die Armut von Rentner*innen ist in den letzten zehn Jahren um 33 Prozent und damit so stark wie bei keiner anderen Gruppe angestiegen. Von den erwachsenen Armen sind 29 Prozent in Rente oder Pension und 32 Prozent erwerbstätig. Jedes fünfte Kind lebt in Armut.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband untersucht in der Studie die Armutsentwicklung auf Länder- und Regionalebene. In 35 von 95 Regionen ist die Armut laut Bericht zwischen 2008 und 2018 gesunken, darunter überwiegend ostdeutsche Regionen. In gut einem Viertel aller Regionen ist die Armut im gleichen Zeitraum um mehr als 20 Prozent gestiegen. Insbesondere das Ruhrgebiet bleibe mit einer Armutsquote von 21,1 Prozent bei 5,8 Millionen Einwohner*innen Problemregion Nummer eins. Es werden darüber hinaus eine Reihe neuer Problemregionen identifiziert, die – von guter Ausgangslage in 2008 gestartet – inzwischen ebenfalls Armutsquoten aufweisen, die über dem Bundesdurchschnitt liegen.

Masterplan zur Armutsbeseitigung

Der Verband fordert in seinem Bericht einen dezidierten Masterplan zur Armutsvermeidung in den Politikfeldern: Arbeit, Wohnen, Alterssicherung, Pflege, Gesundheit, Familie, Bildung und Teilhabe. Neben einem armutsfesten Mindestlohn und einer deutlichen Erhöhung der Regelsätze in Hartz IV seien insbesondere Reformen der Altersgrundsicherung und die Einführung einer Kindergrundsicherung erforderlich, um Armut wirksam vorzubeugen. Voraussetzung zur Realisierung sei dabei auch ein Umsteuern in der Steuerpolitik.

Weitere Infos und Quelle www.der-paritaetische.de/armutsbericht

 

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